Eine sichere und bezahlbare regenerative Stromversorgung erfordert den Ausbau lokaler Stromnetze und die Integration von (mobilen) Speichern - noch vor dem Bau neuer Kraftwerke. Dafür muss der Staat entsprechende Regeln und Anreize schaffen.
Der Ausbau von Wind- und Solarkraft ist wichtig für den Erfolg der Energiewende. Er greift aber ins Leere, wenn die
Netze zu schwach ausgelegt und kaum Stromspeicher vorhanden sind. Schon jetzt müssen Windkraftwerke und Photovoltaik-Anlagen oft vorübergehend abgeschaltet werden, wenn mehr Strom produziert wird als die Fern- und regionalen Netze aufnehmen können. Deshalb sichern anderswo in Deutschland fossile Kraftwerke mit hohem CO2-Ausstoß die Netzstabilität.
Weiterhin steigt der Bedarf an ökologisch erzeugtem und somit schwankendem Strom durch den vermehrten Einsatz von Wärmepumpen und E-Autos.
Die lokalen Stromnetze und -speicher müssen daher dringend an die schwankende Stromproduktion angepasst werden. Die Erneuerung der Strominfrastruktur muss Vorrang vor dem Bau weiterer Kraftwerke haben. Insbesondere ist ein Ausbau der Speicher nötig. Neue Technologien für hocheffiziente stationäre Speicher sind bereits in Erprobung.
Vor allem aber könnten Millionen zu Hause oder am Arbeitsplatz geparkte Elektroautos als sogenannte Schwarmspeicher, d. h. dezentrale Speicher, genutzt werden. Sie können bei Überfluss im Netz Energie aufnehmen und bei Mangel wiederum ganz schnell einen kleinen Teil der Batterieladung als „Regelleistung“ ins Netz einspeisen. Dafür braucht es neben der Strominfrastruktur sowohl E-Autos wie auch Wallboxen (Ladestationen), die für bidirektionales Laden ausgelegt sind, sodass die Energie in beide Richtungen fließen kann. Die technischen Voraussetzungen hierfür sind in der Norm ISO 15118-20 definiert und in verschiedenen Pilotprojekten praktisch erprobt worden.
Was zu tun ist
- Die regulatorischen Rahmenbedingungen von mobilen Speichern müssen schnell geklärt werden, um Rechtssicherheit zu schaffen.
- Steuerliche Doppelbelastungen bei Strombezug und Stromeinspeisung sollen ausgeschlossen werden.
- Finanzielle Erstattung wegen der schnelleren Abnutzung der Batterie durch vermehrte Ladevorgänge sowie Vergütung für die Bereitstellung als Speicher.
- Förderung der Anschaffung bidirektionaler Wallboxen.
- Unbürokratische und steuerlich einfache Regelungen für Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern bidirektionale Wallboxen bereitstellen.
- Fahrzeughersteller müssen dazu verpflichtet werden, die Garantiebedingungen für die Antriebsbatterien im Falle netzdienlicher Nutzung kundenfreundlich anzupassen.
- Diskriminierungsfreien und sehr einfachen Marktzugang für alle Teilnehmer: Netzbetreiber wie auch private Bürger mit E-Auto.
- Netzbetreiber müssen dazu gebracht werden,
- den Ausbau der regionalen und lokalen Netze (stärkere Leitungen, stärkere Umspannwerke bzw- stationen) voranzutreiben,
- die Infrastruktur für die Steuerung bidirektionaler Wallboxen einschließlich geeichter Messsysteme aufzubauen und
- geeignete E-Autos und bidirektionale Wallboxen zuzulassen.
- Darüber hinaus auch stationäre netzdienliche Stromspeicher ermöglichen und fördern - für alle potenziellen Marktteilnehmer.
Warum ist das wichtig?
Ausreichende CO2-arme Stromgewinnung durch Wind und Sonne (auch für E-Autos und Wärmepumpen) ist unter dem aktuell bestehenden Stromnetz nicht realisierbar. Daher muss die deutsche Politik in Abstimmung mit der Europäischen Union viel schneller und entschiedener den Ausbau von stationären und mobilen Speichern ermöglichen und fördern!
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E-Autos sind in sich ein ökologischer Treppenwitz, solange die Akkumulatoren mit immensen Rohstoffen und Aufwand, diese zu gewinnen, einher gehen. Der Weg muss endlich weg gehen vom "in die Tasche mogeln", dass Akku-Mobile ach so "toll" wären. Die einzige echte Alternative, die Energiewende dauerhaft und belastbar vorzuhalten, ist derzeit, auf H2 oder ähnliche Stoffe zu setzen, sofern man diese in der Öko-Bilanz "grün" generiert. Alles andere ist "angeblich" ökologischer, aber tatsächlich nicht weniger belastend, wenn man von der Pieke (Rohstoff-Förderung) bis zur Bahre (nicht ansatzweise ökonomisches Recycling der Massen von Batterien) schaut. Klar mag ich es auch, wenns "nicht stinkt", wenn ein Auto vorbeifährt. Wirkliche Besserung bekommt man aber nur, wenn man "andere" Speichermöglichkeiten nutzt.
Ja, bei bessere und grünere Akku-Modelle wären wünschenswert aber "immensen Rohstoffen und Aufwand, diese zu gewinnen" ist auch etwas übertrieben es gibt immer mehr Technologien bei den möglichst auf kritische Rohstoffe verzichtet wird und wir finden neue Abbaumöglichkeiten wie die großen Lithium-Vorkommen hier in Deutschland die mit Geothermie abgebaut werden könnten.
Und auch die Aussage über "nicht ansatzweise ökonomisches Recycling der Massen von Batterien" ist wohl nicht mehr ganz aktuell immerhin gibt es mehrere Projekte mit >95% Recyclingquoten die auch von rein profitorientierten Unternehmen aufgebaut wurden (es sich scheinbar also lohnt oder sie zumindest eine Zukunft sehen in der es sich finanziell lohnt).
Ja, Sicher noch nicht in den Mengen die wir bräuchten, aber wenn Subventionen für Klimafeindliche Energien und Projekte endlich mal gestoppt werden würden, könnten diese ggf. auch hier rein gesteckt werden um das Recycling so auch ökonomisch besser dastehen zu lassen.
Die Wasserstoffwirtschaft ist die größtmögliche Verschwendung von grün erzeugtem Strom, weil physikalisch extrem ineffizient, und sie erfordert immense Investionskosten. Die E-Autos hingegen sind schon da und werden ja nicht gekauft, um dem Netz zu dienen. Wenn die Produktion der E-Autos also schon Ressourcen verbraucht hat, dann macht es umso mehr Sinn, sie im Anschluss netzdienlich und somit umweltschonend einzusetzen.
Die Energienutzung über Batterien ist derzeit ca. 5-mal so effektiv wie über Wasserstoff. Außerdem sind mittlerweile Batterien statt auf Lithiumbasis auf Natrium-Basis möglich, die bei weitem nicht so umweltschädigend sind. Auch das ressourcenarme Recyclen von Li-Batterien steckt noch in den Kinderschuhen ist aber auf dem Wege. Eine stationäre Zweitverwendung von Autobatterien ist bereits jetzt möglich. Das Auto kann aber nur dann vernünftig als Speicher eingesetzt werden, wenn man weiterhin selber über den Ladezustand bestimmen kann. Lichtblick hat jetzt sein Engagement in die "Schwarmbatterie" eingestellt, die die Mitnutzung stationärer Batterien ermöglichen sollte. Scheint technisch sehr aufwändig zu sein!
Ohne Zweifel benötigt die Versorgung mit erneuerbaren Energien mehr und bessere Möglichkeiten der Stromspeicherung. E-Autos dafür zu nutzen ist eindeutig die schlechtere Variante. Ganz ähnlich wie bei den Kernkraftwerken, deren Befürworter die gesamte Produktion, Brennstoffbeschaffung, Transportproblematik und Entsorgung ausblenden und ihre Argumente ausschließlich auf die Tatsache stützen, dass Kernkraftwerke während ihres Betriebes kein CO2 ausstoßen, wobei sogar die Wärmeproduktion übersehen wird, muss man bei E-Autos den Bereich ihrer Produktion und Entsorgung mitdenken. Und dann sind E-Autos keineswegs mehr die Super-Lösung für eine klimaneutrale Mobilität.
Sie schreiben: "E-Autos dafür zu nutzen ist eindeutig die schlechtere Variante." Erstens geht es nicht nur um die Nutzung mittels E-Autos. Zweitens: Die E-Autos sind schon da und werden ja nicht gekauft, um dem Netz zu dienen. Wenn die Produktion der E-Autos also schon Ressourcen verbraucht hat, dann macht es umso mehr Sinn, sie im Anschluss netzdienlich und somit umweltschonend einzusetzen.
Also ICH würde mein Auto dafür nicht zur Verfügung stellen! Und mich auch nicht dazu nötigen lassen! Wenn dann keiner mehr ein eAuto kauft entfällt diese Option sowieso. Saubere Verbrenner sind die Zukunft!
Denkfehler: Es gibt keine "sauberen" Verbrenner. Und von welcher "Zukunft" träumen Sie? Die Autohersteller weltweit steigen oder sind bereits aus der Verbrennerfertigung ausgestiegen. Die nächsten zig Jahre wird elektrisch gefahren.
Welches wäre denneine Lösung für die individuelle Mobilität über die ich zu jeder Tages und Nachtzeit verfügen kann? Eigentlich ist es nur der Verbrenner Pkw/Reisemobil! Die Wollmilchsau hat noch Keiner erfunden!
Ich habe den Eindruck, die Diskussion geht in eine falsche Richtung. Es geht nicht um das Für und Wider von Elektroauto. Es geht darum, E-Autos, die nun schon mal existieren, (ob Ihnen das gefällt oder nicht) ressourcenschonend und netzdienlich einer weiteren sinnvollen Nutzung zuzuführen. Mit Verbrennern geht das halt nicht.
Selbst wenn ich ein eAuto haben wollte, könnte ich dieses nicht in der Nähe oder gar in der Garage (da gibt es gar keine Steckdosen) laden. Als Schwarmspeicher könnten sie also nur fungieren, wenn sie dadurch nicht selbst liegenbleiben. Also ist der Vorschlag überaus utopisch.
Viel wichtiger wäre es, den Ausbau von Photovoltaik oder Photothermie auf allen ansatzweise dafür geeigneten Hausdächern, -fassaden, Gewerbegebäuden oder auch Autobahneinhausungen zu fördern bzw. zu fordern. Dann wäre auch Habecks Idee mit den Wärmepumpen nicht ganz so unsinnig.
Es kann aber auch nicht sein, dass ein Hühnerzüchter vom Status "Freilandeier" auf "Bodenhaltung" zurückgestuft werden soll, weil er auf das Dach des ohnehin vorhandenen weitgehend offenen Stalls, in dem die Hühner vor Hitze, Kälte, Nässe, etc. oder auch nur zum Schlafen Zuflucht suchen können, Solarpanels installieren möchte (kopfschüttelnd gesehen in extra3 oder quer).
E-autos und diese verblendete "Energiewende" werden den letzten naturnahen Landschaften hierzulande vollends den Rest geben, da Natur- und Klimaschutz nicht zusammen gedacht werden. Ganz im Gegenteil, der Naturschutz wird dem (überwiegend technischen) Klimaschutz massiv untergeordnet. Windräder werden in Naturlandschaften wie Wälder gesetzt, für die Herstellung von Wind - und Solaranlagen werden massenhaft Rohstoffe, unter anderem seltene Erden gebraucht, die nicht von Himmel fallen, sondern irgendwo abgebaut werden müssen und dafür Natur zerstört wird. Auch das Entsorgungsproblem ausgedienter Anlagen wird überhaupt nicht thematisiert. Sinnvolle Klimaschutzmassnahmen, wie der Schutz von Naturlandschaften wie Wälder, Wiesen, Moore oder Meere zu erhalten, bzw die längst überfällige Agrar- und Ernährungswende einzuleiten, daran denkt unsere Lobbyregierung ja in keinster Weise. Der Gipfel ist die Abholzung eines riesigen Waldes in Brandenburg, für eine Fabrik für Batterien für E-autos.
Unsere schönen Landschaften werden nicht von Windrädern zerstört, sondern vom menschgemachten Klimawandel: Monatelange Dürreperioden, ständig sinkende Grundwasserpegel, Stürme und Schädlinge treffen auf meistenfalls waldindustrielle Monokulturen.
Was ist Ihre Alternative? Atomstrom ist hier nicht mehr durchsetzbar (Endlagerproblem). Wollen Sie lieber direkt neben einem AKW oder mind. 1000 m neben einem Windrad leben?
Sinnvolle Klimaschutzmaßmahmen sind in Autoland Deutschland schlicht nicht möglich. Kein Tempolimit, immer größere und schwerere SUVs usw.. Dafür haben die Lobbyregierungen der letzten 16 Jahre ja gründlich gesorgt.
Schade, dass Ihr Vorschlag in eine Pro/Kontra-E-Auto-Diskussion verkommt. Ignorieren wir mal die Ignoranten und wenden uns Ihrem Vorschlag:
Wir (beide nicht mehr berufstätig) fahren einen Stromer, der über Mittag von der PV-Anlage "kostenlos" geladen wird, nachdem der Akku im Keller auch wieder seine 7,7 kWh Ladung hat. Dafür braucht es keine smarte Wallbox, wir sehen, wenn die Sonne scheint. Gut für's Netz und unseren Geldbeutel. Jetzt sollen wir diesen Strom bei Netzbedarf (könnte in den Abendstunden sein) abgeben. Morgens ist der Akku leer und der Arztbesuch fällt aus. Oder die smarte Wallbox lädt die beiden Akkus in der Nacht wieder auf. Für teueren Netzstrom, den wir zahlen müssten. Das könnten man natürlich alles exakt messen und vergelten, aber das wird sau teuer (>2000,-) (deshalb haben wir auf smartes PV/Wallbox-Gedöns verzichtet).
Es liegt uns viel am Umweltschutz und der Energiewende, aber diese Schwarmspeicher-Idee überzeugt mich nicht wirklich. Was haben wir davon?
Offensichtlich gibt es zu diesem Thema viele Missverständnisse. Erstens würde man nur eine geringe Ladungsmenge ans Netz abgeben. So um die 10%. Zweitens funktioniert das Ganze so, dass der Nutzer über die App bestimmt, wann und wieviel Energie aus dem Akku entnommen werden darf. Und dafür bekommt man dann Geld, mehr als man beim Netzbezug zahlen müsste. Man gibt also nur dann Ladungsenergie ab, wenn man was übrig hat. Und das automatisiert.
Danke für die Konkretisierung. Technisch praktikabel, aber das wird keine Win-Win-Situation. Warum sollte der Netzbetreiber bei Bedarf auf meinen teueren Autostrom zugreifen, wenn er an der Strombörse ebenso kurzfristig billigen EU-Strom zukaufen kann? Da ist es beriebswirtschaftlich leichter und belastbarer zu rechnen, wie teuer Speicher sein dürfen, damit sich bei gegebenen Netzentgelten die Investition rechnet. Bei der Schwarmlösung scheitert man ja schon an einem belastbaren Mengengerüst (wer wäre überhaupt dabei und wann und zu wieviel %?) Und zu welchen Umrüstkosten, die wer genau trägt? Und letztlich die Gretchenfrage: Warum sollte das Volk (so heterogen es gerade ist) per Volksabstimmung den Gesetzgeber dazu veranlassen, diesen Prozess politisch zu fordern? Unseren Nachbarn ist das alles egal, Hauptsache billig Strom. Selbst wir als EEG-Nutzer sind da skeptisch. Man kann etwas nur fordern, wenn man davon überzeugt ist. Das fehlt uns hier leider...
Ich staune immer wieder, wie lange es dauert, bis "logische Dinge" erst nach Jahren als "IDEE" wie Phoenix aus der Asche gezaubert werden - die Verpflichtung hätte bereits mit dem ersten zugelassenen E-Auto in Abhängigkeit mit der Zulassung erfolgen müssen! Aber wir machen ja leider erfahrungsgemäß immer erst den zweiten Schritt und erst wenn wir auf der Nase liegen, darüber Gedanken wie dass denn passieren konnte ...
Es fällt mir schwer, auf die sinnvollen Kommentare zu antworten. Warten wir mal ab, was uns noch alles die Zukunft bescheren wird.
Da E-Mobilität durch die erhöhte Masse des durchschnittlichen Autos zu mehr Energieverbrauch führt, sollte das bestenfalls als vorübergehende Zwischenlösung in Erwägung gezogen werden. Am Ende fühlt man sich noch motiviert zum Kauf noch größerer Akkus, deren zusätzliche Masse dann auch noch mit bewegt werden muss.
Um Masse zu beschleunigen, muss Energie investiert werden. Das gilt aber auch umgekehrt: Beim negativen Beschleunigen von Masse (= Bremsen) wird diese Energie wieder freigesetzt. Beim Elektroauto wird dabei zwei drittel der Energie wieder zurückgewonnen, weil dann der Motor als Generator wirkt (= Rekuperation). Beim Verbrenner kommt beim Bremsen leider kein Bezin oder Diesel aus dem Motor heraus. Somit muss die Energie in den Bremsen in Wärme umgewandelt werden, die dann verpufft. Daher spielt das Gewicht eines Elektroautos nur eine geringfügige Rolle beim Energieeinsatz, ganz im Gegenteil zum Verbrenner.
Beim tatsächlichen Fahren ist das zusätzliche Gewicht sehr wohl ein Faktor, da es breitere Reifen erfordert und mehr Druck auf die Straße bringt, und somit mehr Reibung erzeugt. Auch sind solche Autos tendenziell größer und haben somit einen größeren Luftwiderstand.
Dazu kommt natürlich noch der zusätzliche Ressourcen-Verbrauch für das schwerere Auto selbst und die dadurch verursachte disproportional höhere Straßen-Abnutzung.
Rekuperation ist schön und gut, bringt aber nur im Bergland und im Stop-and-Go-Verkehr wirklich was. Und als Argument zur Verharmlosung schwerer Autos taugt sie gar nicht.
Leider wird vergessen dass es beim Verbrenner große Verluste gibt. Aus dem Liter Benzin den man Tank verpufft der größte Teil einfach als heiße Luft.
hier mal einen Übersicht der Wirkungsgrad (well to wheel also von Treibstoffquelle bis zur Straße) für alle momentan bekannten Antriebskonzepte.
https://www.bmuv.de/themen/luft-laerm-mobilitaet/verkehr/elektromobilitaet/effizienz-und-kosten
Ein e-Auto dass so schwer wäre, dass man damit die gleiche Energie verbesucht wie ein Verbrenner, wäre nurnoch mit LKW Führerschein fahrbar.
Aber ich stimme Ihnen zu das Gewicht ist noch ein Problem, wird aber immer besser.
Aber die ganze Diskussion um e-Auto oder Verbrenner passt leider sowieso nicht zum Thema.
Die Produktion von Erdöl hat ja auch noch nie Ressourcen gekostet oder?
Wieder einer, der auf die Propagande von mafiösen Organisationen wie "Agora" hereinfällt. Der Schwindel wird immerhin im Kleingedruckten deutlich: "Bei Strom wird von Primärenergie aus erneuerbaren Energien ausgegangen." Im Klartext: Der Strom ist einfach da. Es braucht keine Energie um Beton, Stahl, Kunststoff, Kupfer, seltene Erden usw. zu gewinnen und um Windkraftanlagen zu bauen und natürlich auch keine Kohle, um die Kraftwerke zu betreiben, aus denen wir *tatsächlich* den *zusätzlichen* Strom beziehen müssen um die zusätzlichen E-Autos zu betreiben. Jedenfalls, sofern die gewünschte Zahl an E-Autos realisiert wird.
Das, was Sie als Verluste durch höheres Gewicht ins Feld führen, ist bei der Aussage von zwei Drittel Energierückgewinnung schon berüchsichtigt.
Weierhin geht die Diskussion in die falsche Richtung. Erstens geht es im Antragstext nicht nur um Elektroautos sondern auch um stationäre Batterien. Zweitens existieren nun mal die Elektroautos und es werden mehr. Umso sinnvoller ist es dann, deren Akkus sinnvoll zu nutzen, um Kosten beim weiteren Netzausbau einzusparen. Das verringert letztlich auch den Strompreis, wovon dann auch alle Stromverbraucher profitieren.
Nein, die 2/3 sind der Wirkungsgrad eines tatsächlichen Bremsvorgangs, vom Rad in die Batterie (wobei neue Fahrzeuge etwas mehr schaffen, 80% sind da schon mal drin).
Selbst bei der Bahn (wo die Bedingungen für Rekuperation quasi ideal sind) ist die Gesamt-Ersparnis nur ca. 40%. Bei Autos kommt man selbst bei ungewöhnlich vorteilhaften Bedingungen auf max. 20%, bei den meisten ist die Ersparnis im einstelligen Bereich.
Schwere Stromer sind immer noch viel besser als schwere Verbrenner, aber es bleibt dabei: schwere Autos sind schlecht, und daran wird auch eine Nebennutzung der Batterien nichts ändern.
Im übrigen rekuperieren Hybrid-Fahrzeuge auch, und können dieses etwas Energie dann locker 5 mal effizienter wieder einsetzen, als wenn sie frisches Benzin verheizen.
einfach mal nachdenken, dass die "Masse des durchschnittlichen Autos" ohnehin viel zu groß ist. Für die meisten Menschen, die ein Auto brauchen, dürfte ein viel kleineres ausreichen als sie bisher haben. Und die meisten brauchen auch keine riesige Reichweite von mehreren 100 km. Also: wenn schon Auto, dann ein kleines E-Auto mit kleinem Akku.
Ich bin prinzipiell gegen diese E Mobilität. Sich selbst auf die Schulter klopfen und vor anderen Haustüren fegen... Nicht mein Ding. Ich will mich auch nicht schuldig gegenüber den Homo Sapiens weltweit fühlen wollen, die für die Beschaffung der Grundstoffe der Accus ihre Gesundheit aufs Spiel setzen und/oder ihr Hab und Gut verlieren, weil das Grundwasser wegen dem Lithium fehlt. Das ist modernes westliches Raubrittertum nach Art du Nestlé. E Mobil - NEIN DANKE !!! Wasserstoff, sofort. Den 3 liter Vollkeramikmotor ( multifueler ) von DB-Mitsubishi aus den 1970ern ... Nach der Ölkrise entwickelt und durch massiven Druck der Ölbarone wieder im Warehouse 13 gebunkert.
Und wo kommt der Wasserstoff her? In den großen Mengen? Wirkungsgrad bei Elektrolyse vs. direkter Einsatz des erzeugten Stroms im Motor?
Bei Ihrem hohen moralischen Anspruch (Raubrittertum) gehe ich mal davon aus, dass Sie Erungenschaften der Neuzeit meiden. Kein Auto, kein Smartphone, kein PC (ach nein, da könnten Sie ja hier nicht kommentieren). Ist Ihnen die gigantische Energieverschwendung der Serverfarmen für das Internet gegenüber den Homo Sapiens weltweit egal? Mir fehlt da etwas Ihre Konsequenz.
Ich finde es interessant, dass immer wieder auf die Rohstoffgewinnung der Batterien hingewiesen wird. Wie steht es denn mit der Gewinnung von Öl? Ganze Landstricher werden dafür verwüstet. Um Bohrinseln gibt es eine legale Todeszone.
Klar gibt es bei den Akkus noch Verbesserungspotential. Wir müssen uns aber generell die Art und Weise unserer Rohstoffgewinnung anschauen. Zudem stellen Verbrenner, ob mit fossilem Brennstoffen (CO2) oder E-Fuels (sehr hoher Energieeinsatz) oder Wasserstoff (hoher Energieeinsatz), keine Alternative dar.
Wasserstoff in der Verbrennungsmotor-Version (also 2 H2 + O2 verbrennen zu 2 H2O) ist weniger vorteilhaft als H2 über Brennstoffzellen zu nutzen (elektrochemisch; die Redox-Reaktion ist die gleiche, aber der Elektronentransfer erfolgt anders und kontrollierter) - das direkt als kleine Anmerkung zum letzten Satz* der vorhergehenden Antwort (*dem ich in Teilen widersprechen würde, sonst volle Zustimmung v.a. zur allgemein wichtigen Betrachtung (kritische) Rohstoffe - Ressourcen - Umweltschäden - Ausbeutung von Menschen - unfaire Handelsbeziehungen etc, bei allen Arten der Energie-Gewinnung und überhaupt (inkl. Recycling der jeweiligen Komponenten)...!)
Wir können und sollen das alles besser lösen, aber dalli! :D
[wegen der limitierten Zeichenanzahl der Kommentar-Felder habe ich den längeren Beitrag unterteilt]
Generell sind Wasserstofftechnologien (H2 vornehmlich via Brennstoffzelle nutzen - nicht verbrennen!) auch in der Mobilität eine sehr gute Idee, die schon längst hätte flächendeckend umgesetzt werden können!
Die Annahme oder Start-Festlegung für Wirkungsgrad-Berechnungen / Umwandlungsverluste (manchmal nur ein Denkfehler) bei H2 vs. rein elektrischer Antrieb ist ja, dass wir (grüne!) Energie ohnehin zum größeren Teil importieren werden um den wachsenden Bedarf - auch durch die zunehmende Elektrifizierung vieler Bereiche für die angestrebte und überfällige Dekarbonisierung oder Defossilisierung (auch der Industrien!) - hier im Lande zu decken. Von den (nächstgelegenen) Regionen wo Sonne und/oder Wind stärker sind v.a. - und diese Energie transportieren wir über weite Strecken besser nicht als Strom in Leitungen (teuer und technisch schwierig)..!
Idealerweise wird für den nötigen Energie-Import der Energieträger Wasserstoff verwendet (gasförmig unter Druck via Pipelines, siehe die (5) H2-Versorgungskorridore, welche die dann umgewidmeten Erdgasnetze erweitern) oder teils auch dessen Reaktionsprodukte / Derivate, wo sie logistisch von Vorteil sind und ggf sogar in der weiterreagierten Form gebraucht werden (z.B. Ammoniak NH3, der wiederum als Ausgangsstoff für diverse Synthesen in riesigen Mengen verwendet wird - auch für Kunstdünger, was in der nicht-bio Landwirtschaft leider die Böden und deren Mikroorganismen aber auch Regenwürmer etc. schädigt!)
((Es gibt auch noch ganz andere interessante, potentiell nachhaltige Energievektoren, wie Eisen <-- EE --> Eisenoxid ! siehe Projekt Clean Circles :))
Das nur am Rande, weil einige Wasserstoff und seine Wichtigkeit unterschätzen hier...
Ich meine damit aber natürlich nur "grünen" oder anderweitig umweltfreundlich gewonnenen Wasserstoff (auch "orangener" oder "türkiser" Wasserstoff, wenn aus Abfall(bio)masse!)
H2 (und ggf auch das ein oder andere Derivat, je nach Zweck) ist einer der besten Energiespeicher, von denen wir für 100% Ökostrom in D, darunter die fluktuierenden Quellen Wind und Sonne, wachsende Mengen benötigen: von überregional, zentral, dezentral und sogar auf Viertel- und Haus-Ebene möglich + oft sinnvoll!
E-Fuels, wir können auch schon Methanol dazu zählen (es gibt übrigens Methanol-Brennstoffzellen, für Autos u.a.) und längerkettige Kohlenwasserstoffe (dann zur Verbrennung), die aus H2 + CO2 und/oder CO aufgebaut werden, sind somit zwar energie-intensiver in der Herstellung, aber haben auch paar (überschaubare) Vorteile wie höhere Energiedichte (im Vergleich zu H2-Gas) und gewohnt einfache Logistik (weil flüssig, drucklos). Für Flugzeuge sind E-Kerosin oder Flüssigwasserstoff angedacht. Für Schiffe wird mitunter NH3 als Treibstoff favorisiert. Aber bei PKW bis LKW (im Schwerlast- und Fernverkehr erst recht) sind H2-Brennstoffzellenantriebe für viele Anwendungsfälle schlauer als nur Batterie.
Einen Aspekt zusammenfassend: Wenn sowohl für Transport (Lieferung, Versorgung von EU und D noch mehr durch Importe!) als auch Speicherung der EE vor Ort nun mal Wasserstoff sinnbringend eingesetzt wird in großen Mengen in baldiger Zukunft, kann ich den auch gleich tanken, anstatt H2 aufwändiger bzw verlustbehaftet rückzuverstromen und ins E-Auto zu laden. (Den grünen Strom - auch aus H2-Rückverstromung bei Bedarf - nutze ich gerne in anderen Bereichen!)
In bestimmten Konstellationen mag das anders freilich auch gut passen: Wenn ich ab Solaranlage in der Nähe, z.B. auf dem eigenen Dach, die (Umwandlungsverluste)Rechnung beginne, und auch nicht allzuoft allzuweit fahren will, fein - dann kann es auch ein (reines) E-Vehikel sein. Aber insgesamt werden viele Fälle mit H2-E-Vehikel (also Brennstoffzellen-Fahrzeuge mit E-Motor und ganz kleinem Akku) besser bedient sein. :)
Viele gute Ansätze, aber an mehreren Stellen entgegen dessen, was technisch wirklich sinnvoll wäre.
Können Sie sich da nicht noch besser mit Experten beraten?
Sprechen Sie mit "den Bösen" von E.ON, RWE, Stadtwerken usw., dann hilft es und bringt nicht noch mehr Probleme, die politische und verwalterische "Unterstützung" der Energiewende ist eh nicht so dolle.
Ich denke, Ihrerseits liegen Missverständnisse vor:
Im Vorschlagstext werden die Stromerzeuger keineswegs als die "Bösen" bezeichnet, und das sind sie auch nicht. Weiterhin sind die Stromerzeuger nicht die Netzbetreiber. Beide Akteure müssen durch politischen Willen rechtlich und wirtschaftlich getrennt sein. Bei der Idee im Vorschlagstext sind u.a. die Netzbetreiber gefragt und vor allem auch die politischen Akteure einschl. Bundesnetzagentur.
Im Übrigen testen ja die Netzbetreiber schon sehr erfolgreich das bidirektionale Laden von E-Autos. Sie sind also nicht die "Bösen" und sie beweisen, dass das technisch durchaus funktioniert. Das Problem für die Netzbetreiber sind die Investitionskosten, denn sie verdienen ja nicht am Strom, sondern nur an der Netzdurchleitung.
Nein, das Missverständnis liegt nicht vor, deswegen ja die Anführungszeichen. Stromerzeuger und Netzbetreiber kann ich ebenfalls auseinanderhalten ;-)
Mein Punkt war: Die Details des Vorschlags hier sind teilweise technisch unsinnig und müssten verbessert werden.