Viele Menschen haben gute Erfahrungen mit natürlichen Heilverfahren gemacht. Besonders chronisch Kranke erleben täglich, dass die konventionelle Medizin häufig allein nicht hilft, sich ihre Lebensqualität mit zusätzlicher Inanspruchnahme von Verfahren der Naturmedizin aber deutlich verbessert. Momentan müssen diese Leistungen in der Regel selbst bezahlt werden, denn die gesetzlichen Krankenkassen erstatten meist nur einen Teil der Behandlungskosten, und dass auch nur auf freiwilliger Basis. Viele Patient*innen können sich das nicht leisten und müssen notgedrungen auf Verfahren der Naturmedizin verzichten.
Das Kampagnenbündnis ’weil’s hilft!‘ findet das ungerecht und möchte daran etwas ändern. Wir wollen
Naturmedizin und Schulmedizin rechtlich gleichstellen und erheben deshalb folgende
Forderungen:
- Die Kosten klassischer Naturheilverfahren (zum Beispiel nach Kneipp), der „besonderen Therapierichtungen“ (Phytotherapie, Anthroposophische Medizin, Homöopathie) sowie bewährter traditioneller Medizinsysteme wie z.B. der Chinesischen oder Ayurvedischen Medizin müssen durch die Gesetzliche Krankenversicherung erstattet werden.
- Öffentliche Forschungsgelder müssen verstärkt auch zur Erforschung komplementärer und naturheilkundlicher Therapieverfahren bereitgestellt werden, zum Beispiel durch Gründung eines aus Bundesmitteln finanzierten unabhängigen Instituts zur Evaluation dieser Verfahren.
- Anerkannte Verfahren der Naturmedizin müssen systematisch und verbindlich sowie inhaltlich und qualitativ hochwertig Teil der Ausbildungsordnungen für alle Gesundheits- und Heilberufe sein.
Nicht gegen die Schulmedizin, sondern auf Augenhöhe mit ihr. Denn wir sind überzeugt: Die Zukunft gehört dem
Miteinander von Natur- und Schulmedizin. Patient*innen haben ein Recht auf eine moderne Medizin, die das Beste aus beiden Welten verbindet: High-Tech ebenso wie den reichhaltigen Schatz traditioneller Behandlungsformen.
Wer wir sind
Das Kampagnenbündnis:
’weil’s hilft!‘ wird getragen von den Gesundheits- und Patientenorganisationen: GESUNDHEIT AKTIV, KNEIPP-BUND, NATUR UND MEDIZIN, Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH), Patientenverband Hahnemannia und dem Europäische Naturheilbund e. V..
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Ajurvedic !
Wie auch bei Corona, fehlt mir hier die "wissenschaftliche Begleitung". Sicher lässt sich das noch besser formulieren. Ich finde tatsächlich unabhängig von Corona oder Naturmedizin gleichermaßen wichtig, die Medizin-Wissenschaft, und vielleicht auch weitere Wissenschaften einzubinden.
Die von Dir geforderte Einbindung der Wissenschaften ist ein längst etablierter Prozess, an dessen Ende eigentlich die Wirksamkeit des Placebo-Effekts nachgewiesen werden konnte. Mehr leider nicht. Daher sollten Patienten, die auf Homöopathie setzen, die Kosten dafür selbst tragen und die Kassen nur Behandlungsmethoden und Medikamente bezahlen, die nachweislich wirksam sind.
Dem letzten Kommentar von München81 stimme ich vol und ganz zu. Auch Naturmedizin muss nachgewiesenermassen wirken, sonst müssen die Krankenkasse ja jede Quacksalberei zahlen. Ausserdem wäre zu definieren, was Natrumedizin eigentlich ist. Was fällt drunter und was nicht? Meine Stimme hat dieses Thema nicht.
Die Schreiber, die hier kritisch über die Homöopathie schreiben, können sich nicht wirklich mit ihr befasst haben.
Mit Naturwissenschaft lässt sich fast nur Sichtbares, Materielles erforschen, aber was uns genauso ausmacht sind Seele und Geist.
Homöopathie wirkt geistig bis ins Physische hinein und hat deswegen und notwendigerweise ihre ganz eigenen Kontroll- und Wirksamkeitsnachweise. Dafür müsste man seine alten Denkgewohnheiten mal einen Moment loslassen können.
Wer das nicht will, sollte sich jeden Urteils enthalten. Wer es tut, dessen Denken und Leben wird sich erweitern.
Ich profitiere von den Homöopathie seit Jahrzehnten. Z.B. Lungenentzündung nur damit und mit äußeren Anwendungen geheilt;
Genau deswegen gibt es doppelblinde, randomisierte Kontrollstudien, mit denen man absolut ohne Verständnis über Wirkweise untersuchen kann, OB eine messbare Wirkung eintritt. Und die Metastudien und Übersichtsarbeiten, die sich mit solchen Studien befassen, zeigen im Bezug auf Homöopathie seit Jahrzehnten eindrücklich, dass es keine Wirkung über den Plazeboeffekt hinaus gibt.
Ich glaube dir, dass dir deine Globuli geholfen haben, aber das hätten sie auch, wenn ich sie durch x-beliebige andere ausgetauscht hätte, die aus dem gleichen Milchzucker bestehen.
Ich hab kein Problem mit deinem Glauben, aber ich will ihn einfach nicht mitbezahlen.
Das möchte ich nicht unterstützen. Diese Alternativheilweisen sind sehr oft Verfahren, die entweder nichts bewirken (z.B. Homöopathie), Risiken bergen (die oft auch nicht kommuniziert werden) bis hin zu ethischer Bedenklichkeit wie die TCM, wo Tiere abgeschlachtet werden für einen winzigen Teil von ihnen, das aber auch keine Heilwirkung hat.
Weiterhin wird durch alternative Verfahren suggeriert, dass es den herkömmlichen Arzt nicht mehr braucht. Krebsfälle werden so oft verschleppt bis eine Heilung nicht mehr möglich ist.
Alternative Verfahren kann ich nur dann befürworten, wenn diese mittels wissenschaftlicher Studien in ihrer Heilwirkung bestätigt sind. Das ist leider gegenwärtig nicht der Fall und leider können Leute ohne fundiertes Fachwissen solche Methoden verkaufen.
ZU: "Alternative Verfahren kann ich nur dann befürworten, wenn diese mittels wissenschaftlicher Studien in ihrer Heilwirkung bestätigt sind. Das ist leider gegenwärtig nicht der Fall und leider können Leute ohne fundiertes Fachwissen solche Methoden verkaufen."
Diese Aussage ist eine Behauptung und stimmt so nicht.
Die vereinfachende Einschätzung ethischer Bedenklichkeit in der TCM macht mich betroffen, und auch interessiert, wie lange oder intensiv (gar selbst probiert?) Sie sich mit TCM befasst haben.
Ich habe auch einmal gelesen, dass da an irgendwelchen Stellen mit Bärengalle o.ä. gearbeitet wird (wurde?), aber wo wird das hierzulande genutzt und kann man ein ganzes jahrtausendealtes Medizinsystem bewerten anhand von ein paar speziellen Seltsamkeiten (die man genauso gut weglassen kann)?
Ich hatte bisher nur Kräuterpräparate, Akupunktur, Akupressurmassage, Ernährungstherapie im TCM-System - seit Jahren sehr hilfreich und aus meiner Perspektive sowohl umweltschonend und den Stoffwechsel schonend (im Gegensatz zu vielen "schulmedizinischen" Medikamenten) als auch ohne Nebenwirkungen, außer Entlastung und Regulation. Ich wünsche mir eine Vorsicht mit Urteilen ohne sich selbst ein Bild gemacht zu haben. Es ist immer leicht, etwas "Fremdes" anhand weniger Informationen vorschnell einzuordnen.
An diesem Themenvorschlag ist so viel falsch, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll Kritik zu üben.
Nur 2 Sachen, die mir besonders aufstoßen:
- Jede Art von Wirkstoff oder Therapie mit bewiesenem Nutzen wird in die evidenzbasierte Medizin ("Schulmedizin") integriert, das gilt auch für natürliche Behandlungen gleich welcher Art. Es kann also eigentlich keine wirksame Medizin außerhalb der "Schulmedizin" geben, es sei denn für einen sehr kurzen Zeitraum bei neuartigen Verfahren, so lange diese noch nicht ausreichend untersucht sind.
- "Schulmedizin" ist inzwischen ein Diskreditierungsbegriff geworden, der der Realität absolut nicht gerecht wird, sich aber leider in der allgemeinen Sprache, vor allem aber nicht nur unter Schwurblern, sehr hartnäckig hält. "Evidenzbasierte Medizin" zu schreiben, würde das Anliegen jedoch von vornherein ad absurdum führen, von daher klar, dass es so hier nicht steht. Man hätte wenigstens von "Klassischer Medizin" o.ä. schreiben können.