Abschaffung der Tierindustrie - Einführung einer tiergerechten Haltung

Vorschlagstext
Der Deutsche Ethikrat definiert Massentierhaltung „als eine Form der Nutztierhaltung, die durch hohe Tierbestände und eine quasi-industrielle Produktionsform gekennzeichnet ist“, wo Tieren oft routinemäßig Schmerzen und Leid hinzugefügt wird und sieht daher einen »erheblichen Bedarf an praktischen Reformen«.
Steffen Augsberg, Sprecher der Arbeitsgruppe »Tierwohl« im Ethikrat: »Ich kenne kein einziges Rechtsgebiet, in dem so heuchlerisch vorgegangen wird wie im Tierschutzrecht« (1).
In Deutschland stammten 2021 ca. 95 % der tierischen Produkte aus der Massentierhaltung (2). Diese Haltungsform birgt große Probleme – primär für die Nutztiere, aber auch für die Gesundheit der Menschen, die Umwelt, die Wildtiere und das Klima.
Auswirkungen auf Nutztiere
- Krankheiten: Nutztiere werden auf Hochleistung gezüchtet. Dadurch leiden sie Schmerzen und ihre Körper sind anfällig für Krankheiten wie eitrige Euter-Entzündungen, Stoffwechselkrankheiten, Magengeschwüre, Knochenbrüche usw.
- Hohe Sterblichkeit: Laut dem bayrischen Umweltministerium verenden bereits ca. 20 % der Kühe und Schweine vor der Schlachtung (3).
- Amputationen: Damit sich die Tiere in der Enge nicht gegenseitig verletzen, werden Schweinen die Schwänze abgeschnitten, die Eckzähne abgeschliffen, den Kälbern die Hörner abgebrannt usw.
- Tiere leiden in der Intensivtierhaltung. Sie haben kaum Platz, keinen Zugang zu frischer Luft und Tageslicht. Sie können weder familiäre Beziehungen noch Freundschaften führen. Dadurch leiden sie häufig unter Verhaltensstörungen, Stress und Verletzungen.
- Abholzung der (Regen)-Wälder für den Anbau des proteinreichen Mastfutters. Dabei wird auch der Lebensraum zahlreicher Wildtiere zerstört (Artensterben).
- Globale Erwärmung: Die Treibhausgas-Emissionen im In- und Ausland für den Konsum tierischer Lebensmittel in Deutschland entsprechen einem Niveau von 16,5 % der Treibhausgas-Emissionen Deutschlands (4).
- Nitrat: Bei 20 % der Grundwasser-Messstellen wird der Grenzwert überschritten.
- Gülle mit antibiotikaresistenten Keimen und Antibiotikarückständen wird regelmäßig auf die Felder gebracht (5). Zusätzlich findet eine Überdüngung statt.
- Intensive Tierhaltungssysteme begünstigen die Entwicklung von Pandemien und Epidemien (Zoonosen), wie z.B. Rinderwahnsinn, die Vogelgrippe oder die Schweinepest.
- Antibiotika: 2021 wurden alleine in Deutschland 601 t Antibiotika an Tierärzte abgegeben (BMEL) (6). Viele Antibiotika konnten in Fleisch, Gülle und Wasser nachgewiesen werden. Langfristig erzeugen sie bei Menschen Antibiotikaresistenzen. Schätzungsweise sterben jährlich ca. 2.400 Menschen an einer Infektion mit multiresistenten Keimen in Deutschland (7).
- Zur Fruchtbarkeitssteigerung erhalten Schweine regelmäßig Hormone vom Blut trächtiger Stuten. Hormonell wirksame Substanzen gelten potenziell krebserregend und erbgutschädigend für Menschen.
- Ammoniakemissionen aus Gülle und die resultierende Feinstaubbelastung führen jedes Jahr zum vorzeitigen Tod tausender Menschen in Deutschland (8).
Artgerechte Nutztierhaltung statt Tierindustrie
Bei der Umsetzung müssen folgende Punkte beachtet werden:
- Reduktion der jeweiligen Nutztierbestände in industriellen Betrieben um mindestens 2/3 in spätestens 3 Jahren.
- Nutztiere müssen als fühlende Wesen behandelt und respektiert werden. Sie brauchen soziale Kontakte in kleinen Gruppen und brauchen jederzeit freien Zugang auf die Weide. Mütter sollen mit ihren Kindern leben. Die Tiere benötigen artgerechte Unterbringung in kleinen Ställen und artgerechtes bekömmliches Futter.
- Verbot von Qualzucht und Wiedereinführung der weniger krankheitsanfälligen Zweinutzungsrassen vor allem bei Rindern (Fleisch- und Milchproduktion) und Hühnern.
- Schlachtung auf der Weide (Weideschuss u.ä.)
- Verbot des prophylaktischen Antibiotika-Einsatzes und von Hormongaben.
- Abschaffung der Subventionen für Massentierhaltung
- Förderung des Anbaus pflanzlicher Proteine für die menschliche Ernährung.
- Reduzierung der Mehrwertsteuer für klimafreundliche, pflanzliche, proteinreiche Nahrungsmittel und vegane Fleisch- und Milchersatzprodukte. Erhöhung der Mehrwertsteuer für Fleisch- und Milchprodukte.
- Fleisch darf nur von Betrieben / Ländern importiert werden, die mindestens nach den gleichen strengen Tierschutzgesetzen gehalten wurden. Zum Schutze unserer Landwirtschaft müssen importierte Fleischprodukte gekennzeichnet sein und sie dürfen nicht billiger sein, als die der deutschen Bauern (notfalls müssen Zölle für Fleisch, von außerhalb der EU, erhoben werden).
- Lebende Nutztiere dürfen weder exportiert noch importiert werden. Stattdessen sollte nur Fleisch, Samen und Embryonen transportiert werden.
- Dazu brauchen wir strenge Kontrollen und höhere Strafen bei Verstößen.
Quellen
(1) https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/ethikrat-fordert-ende-der-massentierhaltung
(2) https://animalequality.de/blog/fakten-ueber-massentierhaltung-in-deutschland/
(3) https://www.nordbayern.de/region/20-prozent-der-kuhe-und-schweine-in-bayern-verenden-vor-der-schlachtung-1.12213148
(4) https://www.deutsche-tier-lobby.de/lebensmittelbepreisung/
(5) https://taz.de/Multiresistente-Keime--ein-FAQ/!5481080/
(6) https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2022/111-antibiotikaabgabe.html
(7) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Krankenhausinfektionen-und-Antibiotikaresistenz/FAQ_Liste.html#:~:text=Der%20Studie%20zufolge%20sterben%20hierzulande,33.000.
(8) https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/feinstaubbelastung-verursachte-mehr-als-300-000-todesfaelle-in-der-eu-a-cdbece2f-76a8-4904-81a7-e40d75b3365b
Dieser Vorschlag wird unterstützt von
Christine Reinecke
Freitag ist der letzte Tag! Bringen Sie Ihren Themenfavoriten “Abschaffung der Tierindustrie - Einführung einer tiergerechten Haltung” nach vorn!
2023-06-28
Helfen Sie! +++ Damit das Thema “Abschaffung der Tierindustrie - Einführung einer tiergerechten Haltung” auf den Stimmzettel für die zweite bundesweite Volksabstimmung im Herbst 2023 kommt, braucht es Ihre Unterstützung. +++ Empfehlen Sie das Thema doch auch Ihren Bekannten, Verwandten, Menschen in der Nachbarschaft und bei der Arbeit - in einer kurzen Mail oder per Messenger von der Themenwahl und verlinken Sie dabei auf das Thema! +++ Textvorschlag: Ich habe für das Thema “Abschaffung der Tierindustrie - Einführung einer tiergerechten Haltung“ bei ABSTIMMUNG21 unterschrieben, damit es auf den Stimmzettel für die zweite bundesweite Volksabstimmung im Herbst 2023 kommt. Dafür braucht es die Unterstützung von möglichst vielen Menschen. Ich wollte dich fragen, ob du auch mitmachst und den Themenvorschlag unterstützt. Freitag ist der letzte Tag. Hier kannst du mehr über das Thema und die Themenwahl erfahren: https://abstimmung21-mitmachen.de/proposals/43-abschaffung-der-tierindustrie-einfuhrung-einer-tiergerechten-haltung +++ ABSTIMMUNG21 ist themenneutral. Wir informieren alle Unterzeichnenden bei allen Themen. +++
Prinzipiell bin ich dafür.
Da die Maßnahmen sicherlich zu deutlichen Preissteigerungen für viele Lebensmittel führen werden, müssten die Maßnahmen zumindest europaweit umgesetzt werden, um zu vermeiden, dass ersatzweise billigere Produkte aus anderen Ländern importiert und gekauft werden.
Schon lange überfällig!!!
Wer sich Mensch nennen will, kann beim Leid der Kreatur nicht wegsehen... Dass das Fleisch nicht nach schreiendem Elend schmeckt. Wer soll da Hunger bekommen, höchstens Alpträume. Das sogenannte „Nutz“tier bezahlt den Billig-Fleischkonsum mit (s)einem Leben in Elend und Qualzucht. Weglaufen kann es nicht, ist auf Gedeih und Verderb auf einen barmherzigen Halter und Besitzer angewiesen. Was will Spezies nun sein: Mensch oder Unmensch?
Mir fällt immer wieder auf, dass viele bei der Massentierhaltung nur an das Stück Fleisch auf dem Teller denken und nicht bedenken, dass meist auch der tägliche Schluck Milch im Kaffee, der Käse auf dem Brötchen vom Bäcker oder das Ei aus dem gekauften Kuchenstück aus Massentierhaltung stammt!
Ich denke es ist an der Zeit von der Massentierhaltung Abstand zu nehmen, Unterstützung der Landwirte bei der Tierzucht, Qualität darf gerne seinen Preis haben, wenn das Tierwohl besser ist. Man braucht nicht jeden Tag Fleisch, früher gab es das nur an den Wochenenden! Damals hatten wir nicht so viele Allergien oder Unverträglichkeiten, da alles so wachsen durfte, wie die Natur es vorgesehen hatte. Egal ob Schlachten oder Schächten, es ist immer der Tod am Ende. Bei unseren Schlachthäusern werden auch nicht immer die Regeln eingehalten. Oft sind die Betäubungen nicht richtig gesetzt, oder das Gas nicht ausreichend, es gab ja schon genug Berichte und Videos davon. Es wird immer auf höchstem Niveau gejammert (das liebe Geld) aber keiner spricht davon mal kürzer zutreten oder zu verzichten. In unserem Land gibt es viele Geschäfte, die volle Regale haben, vom Günstigsten bis zum Teuersten Produkt, da liegt es an einem Selbst, was man kauft.
Jaja. Die "Tierliebe" endet auf dem Teller. Viele Leute interessieren sich leider nicht dafür, was das "Stück Fleisch" oder "Wurst" als Tier erleiden musste. Leider werden die Berichte und Dokus darüber zu einer Zeit ausgestrahlt, wenn die arbeitende Bevölkerung, Kinder und Jugendliche, schon im Bett sind. Natürlich so gewollt, soll ja auch ja keiner sehen wie die Tiere leiden müssen. Wie sie brutal zu Tode gequält werden. Sollte ab der achten Klasse in der Schule Pflicht werden! Genauso diese unsäglichen Lebendtransporte, oder Weiterverkauf in andere Länder, vor allem in die muslimischen. Das muss gestoppt werden. Jeder weiß wie die Tiere dort Brutal zu Tode gequält werden. Nennt sich dann "schächten". Aber so weit braucht man nicht zu schauen. Ist ja leider in Deutschland auch erlaubt. Wie kann eine Religionsfreiheit über einem Gesetz, bzw. über einem Leben stehen! DAS muss ebenfalls verboten werden. Armseliges Tierschutzgesetz! Bedauernswerte Tiere! Gewissenlose Fleischesser!!
Wenn all die Deutschen, die sich gern "tierlieb" nennen u. in ihrer Wohnung ihr persönliches "Haus"tier einsperren, kein Tierfleisch mehr kaufen und kauen würden, wäre auch schon viel gewonnen....
Es wird höchste Zeit die Tierindustrie abzuschaffen denn die Tiere leiden unvorstellbar....an Grausamkeit kaum zu ertragen ; für mich der Hauptgrund, auch vegan zu leben.
Da die Welt aber nicht von heute auf Morgen vegan wird, sollte es bis dahin wenigstens Verbesserungen in der Tierhaltung geben, wo idie Bedürfnisse, der Tiere, ihre Würde und ihre Art respektiert und berücksichtigt werden.
Auch die Natur und die Artenvielfalt würden davon profitieren, eigentlich alles auf dieser Welt, auch wir Menschen. Denn die Tierindustrie ist das Hauptproblem auf der Erde, alles Übel hängt mit der Tierindustrie zusammen.
Dem stimme ich zu 100% zu. Daher habe ich dieses Thema ausgearbeitet. Ich selbst lebe auch vegan, da ich diese Perversität nicht mehr unterstützen wollte.
Tiere können sich sprachlich leider nicht wehren. Der Mensch nutzt das gnadenlos aus. Er ist das schlimmste Wesen auf diesem Planeten.
Wenn der Mensch für sich ein gutes Leben beansprucht, dann muss er auch jeder anderen Seele ein gutes Leben zugestehen.
Ansonsten haben auch wir kein Recht auf ein gutes Leben, das würde ja jeder natürlichen Gerechtigkeit widersprechen.
Jedes Wesen, alles Leben hat Berechtigung und soll geachtet und respektiert werden. Ich fordere die Abschaffung der Tier - KZ´s