2023. Die Atomwaffenstaaten der Erde stärken ihre nuklearen Arsenale. Das geht aus dem diesjährigen Jahresbericht des schwedischen Friedensforschungsinstituts SIPRI hervor (1).
„Von einer der gefährlichsten Perioden der Menschheitsgeschichte“, spricht der Direktor des unabhängigen Stockholmer Instituts bei der Bekanntgabe.
Wir fordern den
Ausstieg aus der atomaren Teilhabe Deutschlands und den Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag.
Nukleare Teilhabe
Laut dem Jahresbericht von SIPRI ging global der gesamte Bestand der Atomsprengköpfe um knapp 200 auf schätzungsweise 12.512 weiter zurück. Das ist zwar weniger als auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, ihr Einsatz würde aber immer noch einen Overkill für die Welt bedeuten. Dafür hat im Gegenzug die
Zahl der einsatzfähigen Atomwaffen zu steigen begonnen.
„SIPRI-Direktor Smith verwies darauf, dass die steigenden Lagerbestände
nicht mit dem Krieg in der Ukraine erklärt werden könnten, weil es länger dauere, neue Sprengköpfe zu entwickeln.“ (2)
Zurzeit befinden sich im Rahmen der „nuklearen Teilhabe“ für die NATO ca. 150 US-Atomwaffen in Europa, auf dem Territorium von Belgien, Deutschland, Niederlande, Italien und der Türkei (3).
Eine Atombombe
„Eine halbe Million: Dies ist die Zahl der Toten und Verletzten, welche die Explosion einer einzigen Atombombe, z.B. eine der 150 von den USA in fünf NATO-Ländern stationierten Bomben, innerhalb von wenigen Minuten nach sich ziehen würde.
Jede dieser Bomben hat eine Zerstörungskraft, die bis zu 24-mal so groß sein kann wie die Bombe von Hiroshima.“ (4)
Der Atomwaffenverbotsvertrag
Der UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen (AVV) trat am 22. Januar 2021 in Kraft. Er ist der erste Vertrag, welcher Atomwaffen völkerrechtlich verbietet. Zurzeit haben 92 Staaten den Vertrag unterzeichnet, 62 Staaten haben ihn ratifiziert (5). Zu letzteren gehören auch Österreich, Malta und Irland, die mit der NATO militärisch zusammenarbeiten.
Die internationale Vereinbarung
verbietet Entwicklung, Produktion, Test, Erwerb, Lagerung, Transport, Stationierung und Einsatz von Kernwaffen, außerdem die Drohung damit.
Ächtung von Atomwaffen
Der Atomwaffenverbotsvertrag kann helfen, Atomwaffen zu „stigmatisieren“ und ihre Abschaffung zu bewirken. Bisher sind die Besitzerstaaten von Atomwaffen dem Vertrag nicht beigetreten. Dieses Verhalten gab es auch bei anderen Verträgen wie der Ächtung von Antipersonenminen oder Streumunition. Zunächst wurden sie gegen den Willen der Besitzerstaaten geschlossen, später aber von den meisten Staaten unterzeichnet.
Mit dem Unterzeichnen des Atomwaffenverbotsvertrags soll in aller Deutlichkeit gezeigt werden, dass wir die atomare Aufrüstung nicht akzeptieren und dass atomare Abschreckung keine Sicherheit schafft.
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Quellen
(1)
https://www.fr.de/politik/friedensforscher-wende-bei-zahl-einsatzfaehiger-atomwaffen-zr-92335643.html
(2)
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/sipri-bericht-atomwaffen-100.html
(3)
https://www.icanw.de/fakten/weltweite-atomwaffen/
(4)
https://www.swissinfo.ch/ger/pandemie-und-wettruesten--der-geldbeutel-und-das-leben/45829318
(5)
https://www.icanw.org/signature_and_ratification_status
Ich halte die "atomare Teilhabe" Deutschlands für ein Verbrechen und die Weigerung Deutschlands, den Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen, für einen unerträglichen Skandal.