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Beitrag von Hardy Lapot und Günter Fischer

Sie sind vom 15.04 - 15.05. eingeladen, in Gesprächskreisen Feedback zu den eingereichten Themen zu geben, um sie zu verbessern. Dabei stehen konstruktive Kritik und Optimierung im Fokus.

Vorhandene Gesprächskreise finden Sie unter dem Themenvorschlagstext. Gibt es noch keinen, können Sie in der rechten Seitenspalte den ersten Gesprächskreis eröffnen.
 

Je nach Quelle und Berechnungsweise landen in Deutschland jährlich zwischen 11 und 18 Millionen t Lebensmittel im Abfall (1). Das entspricht zwischen 80 und über 200 kg pro Person. Dies muss aus ethischen Gründen und aus Gründen des Klimaschutzes reduziert werden.

Es geht um Energieverschwendung, den Verbrauch landwirtschaftlicher Flächen, die Reduzierung des Wasserverbrauchs, die Reduzierung des Verpackungsmülls und die Vermeidung unnötigen Warentransports. Berücksichtigt man alle an der Lebensmittelproduktion beteiligten Wirtschaftsbereiche im In- und Ausland, ergibt sich für Deutschland ein unnötiges Emissionsvolumen in der Größenordnung von 40 Millionen t CO2-Äquivalenten (2). Das entspricht mehr als einem Viertel der CO2-Emissionen des gesamten deutschen Verkehrssektors (3) oder über 4 % der deutschen CO2-Emissionen insgesamt (4).

Aufgrund mangelnden Wissens findet weit mehr als die Hälfte der o. g. Verschwendung (nämlich 78 kg/Person) (5) in den Privathaushalten statt. Wesentlich dabei sind abgelaufene Mindesthaltbarkeitsdaten (MHD). Dabei bedeutet ein abgelaufenes MHD noch lange nicht, dass das Lebensmittel verdorben ist und ein gesundheitliches Risiko besteht.

Die vorherige Bundesregierung hat 2019 eine „Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung“ vorgestellt (6). Diese beruht auf Initiativen und Regelungen der EU und setzt wesentlich auf Freiwilligkeit. Allerdings zeichnet sich ab, dass mit freiwilligen Maßnahmen keine ausreichende Reduktion der Lebensmittel, die im Müll landen, erreicht werden. Dabei haben auch die Vereinten Nationen in ihren Nachhaltigkeitszielen festgelegt, dass bis 2030 die Nahrungsmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene halbiert und auch auf anderen Stufen entlang der Produktions- und Lieferkette verringert werden muss.

Maßnahmen gegen die Verschwendung:
 
  • Die Bevölkerung und die Beschäftigten der Industrie sind über die Problematik nicht aufgeklärt. Eine Aufklärungskampagne (Werbung, Schulunterricht, Verpackungsaufdrucke, etc.) ist erforderlich.
  • Es braucht verbindliche branchenspezifische Reduktionsziele, die sich bis zum Jahr 2030 schrittweise erhöhen.
  • Es braucht gesetzliche Regeln für den Einzelhandel, damit Lebensmittel um das MHD-Ablaufdatum preisreduziert verkauft oder steuerbegünstigt gespendet werden dürfen.
  • Es muss ein Rechtsrahmen geschaffen werden, der die Lebensmittelverschwendung eindämmt. Dies betrifft Haftungsfragen, steuerrechtliche Vorgaben, Kennzeichnungspflichten und Hygienevorschriften.
  • Lebensmittelverschwendung in Industrie und Handel muss durch die Lebensmittelüberwachungsämter überwacht und geahndet werden.
  • Eine Reform der Kennzeichnungspflicht auf Mindesthaltbarkeit ist erforderlich.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung und machen Sie bitte Ihre Freunde und Bekannten darauf aufmerksam. Dafür können Sie rechts auf “Teilen” gehen (per E-Mail, Whatsapp, Twitter etc.).


Quellen

(1) Helmholtz: https://helmholtz-klima.de/aktuelles/fuers-klima-weniger-lebensmittel-verschwenden (14. Juni 2023, 20:45h) 

(2) WWF-Studie „Klimawandel auf dem Teller“: https://www.wwf.de/2021/april/die-zukunft-liegt-auf-unserem-teller

(3) BM Umwelt und Verbraucherschutz: https://www.bmuv.de/media/infografiken-zur-klimabilanz (14. Juni 2023, 21:14h)

(4) Deutsche Umwelthilfe: https://www.duh.de/projekte/lebensmittelverschwendung/ (14. Juni 2023, 21:30 h)

(5) Umweltbundesamt: https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr/klimaschutz-im-verkehr#rolle (14.Juni 2023, 21:18h)

(6) BM Ernährung und Landwirtschaft: https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/lebensmittelverschwendung/strategie-lebensmittelverschwendung.html

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28.06.2023

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