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Beitrag von Tatjana Rothmayer

Sie sind eingeladen, in Gesprächskreisen Feedback zu den eingereichten Themen zu geben, um sie zu verbessern. Dabei stehen konstruktive Kritik und Optimierung im Fokus.

Vorhandene Gesprächskreise finden Sie unter dem Themenvorschlagstext. Gibt es noch keinen, können Sie in der rechten Seitenspalte den ersten Gesprächskreis eröffnen.
 
Wertschätzung der Pflege: Aufwertung der Pflegeberufe
In keinem Beruf gibt es mehr offene Stellen als in der Pflege. Gleichzeitig gibt es in Deutschland immer mehr Menschen, die auf Pflegepersonal angewiesen sind. Der Fachkräftemangel erfordert dringend zusätzliche Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung des Pflegeberufs.
Laut der Bundesagentur für Arbeit waren im vergangenen Jahr durchschnittlich rund 23.900 Stellen in der Altenpflege und etwa 15.700 Stellen in der Krankenpflege nicht besetzt (1). Bis 2030 werden in der Deutschland schätzungsweise 100.000 zusätzliche Pflegerinnen und Pfleger benötigt (2). Auch bei der Ausbildung. bleibt die Gesamtzahl der Auszubildenden weit hinter dem Bedarf zurück.
Stärkung des Berufsbilds
Etwa 40 Prozent der ausgebildeten Pflegekräfte verlassen den Beruf frühzeitig, was die Notwendigkeit unterstreicht, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Zu den zentralen Maßnahmen gehören:
● Verbesserung der Wiedereinstiegsprogramme, um die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Berufsgruppen im Gesundheitswesen zu fördern.
● Eine Imagekampagne des Bundes zur Förderung des Berufsbilds in der Langzeitpflege, die vor allem ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen oder chronisch Kranke unterstützt.
● Gewährleistung fairer Löhne und Schaffung von mehr Weiterbildungsmöglichkeiten.
● Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Bedarfsorientierte Personalbemessung
Hauptgrund neben dem Renteneintritt für das Verlassen des Pflegeberufs ist die physische und psychische Überlastung (3). Mit zunehmender Anzahl von gleichzeitig zu betreuenden Patienten steigt die Arbeitsbelastung, was sich negativ auf die Pflegequalität auswirkt. Deutschland hat neben Spanien den höchsten Betreuungsschlüssel, mit über zehn Patienten pro Pflegekraft (4).
Um das Pflegepersonal zu entlasten, hat die frühere Bundesregierung gemeinsam mit dem Deutschen Pflegerat, der Gewerkschaft ver.di und der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) ein Instrument zur Personalbemessung im Krankenhaus entwickelt, die sogenannte Pflegepersonal-Regelung (PPR 2.0). Die Praxistauglichkeit dieses Instruments wurde durch zahlreiche Expertenkreise sowie ein umfangreiches Testlaufverfahren geprüft (5). Es wird daher die Einführung der Pflegepersonal-Regelung (PPR 2.0) gefordert.
Masterplan Pflegeberufe
Folgende Maßnahmen sollen ergriffen werden, um eine Ausbildung in einem Pflegeberuf attraktiver zu gestalten und die Absolventenzahlen zu steigern:
● Bereitstellung von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen entsprechend dem aktuellen Bedarf.
● Förderung verschiedener Bildungswege im Pflegebereich, von der beruflichen Grundbildung bis zur höheren Berufsbildung.
● Umsetzung von Maßnahmen zur Integration ausländischer Pflegekräfte.
● Gewährleistung fairer Löhne.
Praxisanleitung: Es bedarf ausreichend qualifizierter Praxisanleiter, um sicherzustellen, dass Auszubildende ausreichend praktische Erfahrungen sammeln können und die Qualität der Pflege gewährleistet ist.
Quellen:
1) Fachkräftemangel - 40.000 Pflegestellen unbesetzt (bibliomed-pflege.de)
2) Personalbedarf in der Altenpflege steigt um 190.000 Stellen (pkv.de)
3) Infografik: Warum Krankenhäusern die Pflegekräfte ausgehen | Statista
4) Pflege: Deutschland ist Schlusslicht bei Personalschlüssel - Health&Care Management (hcm-magazin.de)
 

Gesprächskreise (2)

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5 kommentare
28.05.2024
es fehlt die Verbesserung der Ausbildung, weil...
Ein wesentlicher Negativpunkt ist das neue Ausbildungsverfahren in der Pflege. Zwei Jahre wird die Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege gemeinsam unterri...
D
Dorittabaeu
1 kommentare
26.06.2024
Umschulungsmaßnahmen für Personen Art fremder Berufe oder Arbeitslose...
Ich lese immer wieder das es noch immer viele Arbeitslose gibt die nach einem neuen Arbeitsplatz suchen. Aus Erfahrung in meinem Bekanntenkreis weiß ich auch...
I
ilka.weingaertner@gmx.de