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Beitrag von Herbert Fahrnbauer

Sie sind eingeladen, in Gesprächskreisen Feedback zu den eingereichten Themen zu geben, um sie zu verbessern. Dabei stehen konstruktive Kritik und Optimierung im Fokus.

Vorhandene Gesprächskreise finden Sie unter dem Themenvorschlagstext. Gibt es noch keinen, können Sie in der rechten Seitenspalte den ersten Gesprächskreis eröffnen.
 

Das aktuelle Bundeswaldgesetz (von 1975) ist veraltet und steckt voller Schlupflöcher, Uneindeutigkeiten und Ausnahmeregelungen. Zudem öffnet es für die Forstwirtschaft und damit die Holzindustrie alle Türen. Vielerorts wurde der Holzeinschlag massiv erhöht. Es verschwinden immer mehr alte Bäume. Die Fällung und Rodung des Waldes erfolgt insbesondere aus wirtschaftlichen Interessen (schleichende Industrialisierung des Waldes).
Die Forstämter wurden mit dem Fokus auf maximale Gewinnorientierung in den einzelnen Bundesländern ab 2005 zu Forstbetrieben umgebaut. Trotz behaupteter „Nachhaltigkeit“ zieht seitdem eine hochtechnisierte Holz- und Forstindustrie in unsere Wälder ein. Tonnenschwere Maschinen greifen das ganze Jahr über ohne Rücksicht auf die gesetzlichen Brut- und Setzzeiten in die Wälder ein. Die privaten Haushalte müssen sich dagegen strikt an die gesetzlich festgelegten Brut- und Setzzeiten halten. Waldböden, Wege und Wegränder werden verdichtet und zerstört. Es werden auf der Fläche in kurzer Zeit zu viele Bäume gefällt, so dass das schützende Kronendach des Waldes aufreißt, der Boden austrocknet und das im Klimawandel überlebenswichtige feucht kühle Waldklima schwindet.
Wir Menschen haben langfristig nichts von den finanziellen Gewinnen der Holzindustrie. Die vielen Waldarbeiter von einst wurden erheblich reduziert und durch teure Erntemaschinen (Harvester und Forwarder) ersetzt. Diese eingesetzten Erntemaschinen müssen gewinnbringend arbeiten, um die langfristigen und lukrativen Lieferverträge der Holzindustrie zu erfüllen. Die Verantwortung für den Wald wurde damit durch beliebig viele Sub-Sub-Verträge der Forstwirtschaft verwässert. Das geerntete Holz wird bevorzugt exportiert oder der Verbrennung zugeführt, die „Kaskadenlösung“, die eine langfristige Verwendung von Holz beinhaltet, spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
Deutschlands Wälder dürfen nicht länger als industrielle Holzfabriken betrachtet, übernutzt und geschädigt werden! Für diesen lange überfälligen, wirksamen und einklagbaren Schutz fordern wir ein deutlich verbessertes Bundeswaldgesetz und damit verbindliche Leitlinien für die Forstwirtschaft, insbesondere eine überprüfbare und transparente Handhabung der sogenannten „Guten fachlichen Praxis“.
In diesem Jahr 2024 steht die Neufassung des Bundeswaldgesetzes auf der politischen Agenda. Wie aus dem zuletzt veröffentlichten Waldzustandsbericht ersichtlich ist, hat sich der ökologische Zustand des deutschen Waldes erheblich verschlechtert. Ein weiterer Beweis dafür, dass sich die Forstpolitik vom Urteil des Bundesverfassungsgerichts (von 1990) weit entfernt hat. Wir, die BundesBürgerInitiative WaldSchutz (BBIWS,) fordern deshalb ein NEUES BUNDESWALDGESETZ, das unserer Forderung 'SCHUTZ STATT AUSBEUTUNG' gerecht wird! Wir sind ein Zusammenschluss von Bürgerinitiativen aus ganz Deutschland, die gemeinsam gegen die zunehmende Ausbeutung unserer Wälder kämpfen.
Wald ist Wasser und Wasser ist Leben und zusätzlich unser wichtigstes Lebensmittel;
Wald ist ein nicht ersetzbarer Kohlenstoffspeicher;
Wald ist unverzichtbar für die Artenvielfalt;
Wald reinigt die Luft und liefert unseren lebensnotwendigen Sauerstoff;
Wald ist eine wichtige natürliche Klimaanlage;
Wald schützt uns vor Lärm, Hochwasser und klimatischen Extremsituationen;
Wald ist für uns Menschen einfach unersetzlich!

Benachrichtigungen von Herbert Fahrnbauer (1)

Naturnaher Wald statt Holzfabriken - Schutz statt Ausbeutung -

27.06.2024

Liebe Waldfreunde,

vielen Dank für Eure Unterstützung, die unser Thema unter die ersten 20 Themen gebracht hat. Aktuell sind alle Themen auf der Zielgeraden, die am Sonntag, den 30.06.2024 die Ziellinie überschreitet. Aus diesem Grund möchte ich Euch nochmals bitten, Eure Freunde, Bekannten, Lebenspartner, Vereinsmitglieder oder Arbeitskollegen von unserem Thema Naturnaher Wald statt Holzfabriken - Schutz statt Ausbeutung -  zu begeistern, damit die Anzahl der Stimmen nochmals erheblich zunimmt.
Aktuell liegt das Bundeswaldgesetz auf der politischen Agenda, mit dem Ziel den Erhalt und die Weiterentwicklung der Waldökosysteme in Zukunft deutlich zu verbessern. Dies ist auch zwingend notwendig, wenn wir einen kritischen Blick auf den tatsächlichen Zustand des deutschen Waldes werfen, wonach auf der Basis des Waldzustandsberichtes 80% der Bäume krank sind. Diese Tatsache überrascht auch nicht, da der Wald bisher als preiswerte Verfügungsmasse genutzt werden konnte, ob für den Straßenbau, die Errichtung von Windkraftanlagen oder Gewerbegebiete. Auf einen gesunden und intakten Wald kann aber gerade in der heutigen Zeit nicht verzichtet werden, ob als Kohlenstoffspeicher, für die Grundwasserneubildung als Basis für das wichtigste Lebensmittel Trinkwasser, die Luftreinigung, zur Kompensation bei extremen Wetterereignissen als Hochwasserschutz, als natürliche Klimaanlage insbesondere in Ballungsgebieten oder einfach als wichtiger Naherholungsraum für Familien und nicht zu vergessen als Rückzugsraum für gefährdete Tiere und Pflanzen.
Deshalb bitte ich Euch nochmals um Eure Unterstützung, gebt einem gesunden und intakten Wald Eure Stimme!

Vielen Dank und viele Grüße

Herbert Fahrnbauer
 


 

Gesprächskreise (4)

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