10 Tage Vaterschaftsfreistellung* zur Geburt für einen gemeinsamen Start! Jetzt!

Vorschlagstext
Wir fordern für alle Väter** eine Vaterschaftsfreistellung* mit Lohnfortzahlung im Umfang von 10 Tagen zur Geburt. Jetzt!https://vaterschaftsfreistellung.de/
Bereits 2019 wurde die EU-Vereinbarkeitsrichtlinie beschlossen, um EU-weit Mindeststandards der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für Eltern und pflegende Angehörige festzuschreiben. Bis August 2022 muss sie in nationales Recht umgesetzt werden. Ein wesentlicher Bestandteil der Richtlinie ist eine Vaterschaftsfreistellung* von zwei Wochen nach der Geburt mit Lohnersatz in Höhe des Krankengeldes.
* bzw. Freistellung für zweiten Elternteil - wir gehen davon aus, dass diese Forderung ebenso für gleichgeschlechtliche Paare umgesetzt werden muss, wie dies auch die EU Richtlinie fordert.
** bzw. zweiter Elternteil
Begründung
Mit jedem Kind, das auf die Welt kommt, startet ein neues Abenteuer! Beim ersten Kind ändert sich deine Welt in allen Lebensbereichen, beim zweiten und allen folgenden Kindern braucht die Familie Zeit und Kraft, das neue Kind zu begrüßen. Das ist sowohl für die werdende Mutter als auch für den werdenden Vater** eine herausfordernde Zeit. Daher fordern wir eine Vaterschaftsfreistellung* von 10 Tagen für alle Väter** bei voller Lohnfortzahlung, denn
- eine solch grundlegende Veränderung muss gut vorbereitet werden und braucht Zeit für einen gelingenden Neubeginn
- für Väter** beginnt mit der Geburt des Kindes der Start in eine Beziehung zum eigenen Kind
- nach der anstrengenden Geburt brauchen Mütter Unterstützung, Entlastung und Rückhalt, um wieder fit zu werden und langfristig gesund zu bleiben
Was haben Väter** davon?
- Zeit, sich auf die neue Situation einzulassen und sich darauf einzustellen
- das Kind in Ruhe und ohne beruflichen Stress im Hintergrund begrüßen zu können
Was haben Mütter davon?
- die Sicherheit schon vor der Geburt, dass der Vater** die ersten Tage voll und ganz da ist
- Entlastung nach dem Kraftakt der Geburt und emotionalen Beistand im Wochenbett
Was haben Geschwisterkinder davon?
- Momente mit und ohne Baby, um sich mit dem neuen Geschwisterleben anzufreunden
- einen Vater**, der für ein gemeinsames Ankommen da ist
- Zeit für schon bestehende Rituale, wie Vorlesen oder auf den Spielplatz gehen
Was haben Unternehmen davon?
- motivierte, emotional stabile und leistungsfähige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
- konsequente und zukunftsfähige Realisierung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Was hat die Gesellschaft davon?
- eine frühe Vater**-Kind-Bindung und damit eine individuelle Stärkung der Kinder
- eine stärkere Beteiligung von Vätern** an der Sorgearbeit in der Familie
Männer und Sorgearbeit
Das Bundesforum Männer fordert seit langem eine solche Freistellung als eigenständige familien- und gleichstellungspolitische Leistung, zusätzlich zu Elterngeld und Elternzeit. Dies ist wichtig, um einen klaren rechtlichen Rahmen auch gegenüber Arbeitgeber_Innen zu schaffen, damit Väter sich in dieser wichtigen ersten Phase voll und ganz auf ihre Kinder und die Unterstützung ihrer Partnerinnen konzentrieren können.
Väter wollen Zeit für Familie
Forschungsergebnisse machen deutlich: Väter wollen gerne mehr Zeit für die Familie. Laut Väterreport des BMFSFJ geben über 50 Prozent der Väter an, sich die Kinderbetreuung gerne hälftig mit ihrer Partnerin aufteilen zu wollen, aber nur 18 Prozent tun dies auch tatsächlich. Ein weiterer Befund: Je weniger Stunden Väter pro Woche erwerbstätig sind, desto mehr Zeit übernehmen sie faktisch bei der Kinderbetreuung. Das heißt, es braucht geeignete Rahmenbedingungen und Anreize, damit mehr Väter von Beginn an Verantwortung in der Familie übernehmen.
Eine durch den DGB in Auftrag gegebene Umfrage zeigt, dass knapp zwei Drittel der Befragten eine bezahlte Vaterschaftsfreistellung von zwei Wochen nach Geburt des Kindes positiv bewerten.
Mütter- und Partnerinnenunterstützung
Vaterschaftsfreistellung ist ein Paradigmenwechsel, bei dem Sorgearbeit nicht mehr automatisch einzig der Mutter zugesprochen wird. Dies kann nur gemeinsam gelingen. Auch Mütter profitieren nachhaltig von dieser Veränderung. Untersuchungen wie die des DIW von 2015 zeigen, dass, neben der Entlastung und Unterstützung direkt nach der Geburt, durch die frühe Bindung des Vaters zum Kind auch längerfristig Sorgeverantwortung, Familienleben und Familienarbeit besser auf beide Schultern verteilt werden können. Damit wird auch der Wiedereinstieg ins Berufsleben der Mütter einfacher und gelingt häufig schneller. Dies zu unterstützen, war bereits 53% der befragten Väter in der Commerzbank-Studie von 2015 wichtig.
Zeichen setzen
Eltern sind in der gemeinsamen Verantwortung für Kinder – und Väter sind von Anfang an wichtig und live dabei! Ob Väter, Mütter, Unternehmen oder Zivilgesellschaft - wir alle profitieren davon.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung,
Papaseiten.de im Väterzentrum Dresden e.V., aus Dresden.
Bitte machen Sie Ihre Freunde und Bekannten darauf aufmerksam. Dafür können Sie rechts auf “Teilen” gehen (per E-Mail, WhatsApp, Twitter etc.).
Freitag ist der letzte Tag! Bringen Sie Ihren Themenfavoriten “10 Tage Vaterschaftsfreistellung* zur Geburt für einen gemeinsamen Start! Jetzt!” nach vorn!
2023-06-28
Helfen Sie! +++ Damit das Thema “10 Tage Vaterschaftsfreistellung* zur Geburt für einen gemeinsamen Start! Jetzt!” auf den Stimmzettel für die zweite bundesweite Volksabstimmung im Herbst 2023 kommt, braucht es Ihre Unterstützung. +++ Empfehlen Sie das Thema doch auch Ihren Bekannten, Verwandten, Menschen in der Nachbarschaft und bei der Arbeit - in einer kurzen Mail oder per Messenger von der Themenwahl und verlinken Sie dabei auf das Thema! +++ Textvorschlag: Ich habe für das Thema “10 Tage Vaterschaftsfreistellung* zur Geburt für einen gemeinsamen Start! Jetzt!“ bei ABSTIMMUNG21 unterschrieben, damit es auf den Stimmzettel für die zweite bundesweite Volksabstimmung im Herbst 2023 kommt. Dafür braucht es die Unterstützung von möglichst vielen Menschen. Ich wollte dich fragen, ob du auch mitmachst und den Themenvorschlag unterstützt. Freitag ist der letzte Tag. Hier kannst du mehr über das Thema und die Themenwahl erfahren: https://abstimmung21-mitmachen.de/proposals/22-10-tage-vaterschaftsfreistellung-zur-geburt-fur-einen-gemeinsamen-start-jetzt +++ ABSTIMMUNG21 ist themenneutral. Wir informieren alle Unterzeichnenden bei allen Themen. +++
10 Tage scheint mir insgesamt immer noch zu wenig für den zweiten Elternteil, um nach der Geburt genügend Anteil zu nehmen. Immerhin wäre es ein Anfang, auf den sich bauen ließe.
6 Monate, wären die Ok? Natürlich, vom Arbeitgeber zu bezahlen.....
Ich werde ebenfalls Vater und es ist wichtig und richtig, für die Mutter und das Neugeborene da zu sein. Und dazu gehört Zeit! Sehr gute Initiative!
Wenn das wirklich so wichtig für sie ist, verstehe ich nicht, dass sie keinen Jahresurlaub nehmen?
Wer sonst soll denn die ganzen Geschenke, die immer eingefordert werden bezahlen?
Darüber sollte man sich auch mal Gedanken machen....
Ein schöner Vorschlag!
Für einen erfolgreichen Still-Start ist die Unterstützung durch den Vater total wichtig. Die Familie sollte Zeit bekommen, auch um die Bindungsbeziehung erfolgreich aufbauen zu können.
Ich bin frisch gebackener Großvater und wünsche mir für meine Kinder und künftige Enkelkinder, dass die Initiative schnellstmöglich umgesetzt wird. Ich finde das Thema wichtig und richtig.
Warum nur 10 Tage?
Weil das mehr als genug ist. Jemand muss das auch finanzieren. Fordern ist bei jedem Thema einfach. Auch wenn es ein Wichtiges ist, kann man den Aspekt nicht einfach außer acht lassen. Das tut diese Gesellschaft eh schon viel zu oft. Warum sie so dasteht wie sie dasteht. In diesem Land (auch wenn ich durchaus für ein paar Tage bin) gibt es durchaus großzügige Urlaubsregelungen. Kann man nicht ein wenig davon für seinen Nachwuchs opfern statt immer alles irgendwie staatlich geregelt und gepampert haben zu wollen?
In Deutschland ist man immer sehr schnell, wenn es darum geht, nicht zu arbeiten, aber das Gehalt weiter zu erhalten.
Wenn es dem Papa wirklich so wichtig ist, bei der Geburt und auch danach noch dabei zu sein, könnte man aber ja vielleicht den Jahresurlaub einreichen, oder?
Soweit geht dann aber die Liebe zu Kind und Mutter doch nicht……. Stellt.
Das ist so richtig typisch deutsch, alles muss herhalten, um nicht arbeiten zu müssen……
Siehe Vier-Tage-Woche, bedingungsloses Grund Einkommen, etc.
Was ist nur los mit euch? Ursprünglich sollten die Maschinen dazu dienen, den Menschen von der Arbeit zu befreien. Mit einer solchen Einstellung kommen wir an diesen Punkt niemals, weil wir immer weiter Arbeit beschaffen.
Es wäre sehr hilfreich, wenn auch selbständige Väter davon profitieren und eine Ersatzleistung bezahlt bekämen. Ansonsten profitieren nur angestellte Väter davon.
Was schlägst du vor welcher Ersatzleistung bei selbstständigen Vätern gegeben werden soll?
Das wäre sicherlich eine sehr begrüßenswerte neue Möglichkeit für die Familien! Mir fehlt allerdings in der Liste der Vorteile für die Beteiligten/Betroffenen die Vorteile für die Neugeborenen, die ja auch von großer Bedeutung sind: v.a. die frühe Bindung auch an den Vater als Basis für eine spätere vertrauensvolle Beziehung.
Das Wochenbett ist ein Zeitraum von 6 Wochen. Optimal wäre, wenn die Vaterschaftsfreistellung auch 6 Wochen gehen würde. Ansonsten ist die Mutter meist gezwungen nach 2 Wochen wieder aufzustehen und falls es Geschwisterkinder gibt mit Baby den Haushalt zu organisieren. Dabei ist die Mutter mit der Versorgung des Babys schon voll ausgelastet. Die emotionale Begleitung der Geschwisterkinder, die entthront wurden, kommt noch obendrauf.
Für den Körper ist das alles andere als optimal. Zu frühes langes Stehen kann z.B. als Spätfolge Gebärmuttersenkungen haben.
Warum denn nur sechs Wochen? Zwei Jahre und das bei voller Gehaltszahlung.
Frag mich nur, wie wird das früher gemacht haben und aus den Kindern ist trotzdem was geworden..
Früher (wann auch immer das bei Ihnen sein soll) haben die Menschen in völlig anderen Gemeinschaften gelebt als heute, Gemeinschaft hatte auch einen anderen Wert, also haben sich Familienmitglieder dazu verpflichtet gefühlt, werdende Familien zu unterstützen. Des Weiteren waren wesentlich weniger Menschen in Lohnarbeit als heute (es gab Zeiten, da waren vor allem Frauen zuhause, und damit auch Mütter und Großmütter). Dazu kommt, dass Familien weniger über den Globus verteilt gelebt haben und somit mindestens räumlich verfügbar waren usw. usw.
Wer immer nach Vergleichen mit früher schreit, braucht sich aber auch nicht auf Fortschritt zu berufen, wenn es dann um andere Themen geht.
Meiner Meinung nach MUSS man in verschiedenen Bereichen zwischen Fortschritt, Stillstand oder Zurück zum Besseren unterscheiden. Es kann nicht sein, dass alle Lebensbereiche der Gesellschaft über einen Kamm geschert werden.
Der Vorschlag ist ein guter Beitrag zu einer gleichberechtigten Gesellschaft und kann hervorragend mit bestehenden familienfreundlichen Teilzeitmodellen kombiniert werden. Er fördert die wichtige emotionale Bindung zwischen Vater und Kind und entlastet die Mütter, die heute noch viel zu oft mit der Kinderbetreuung alleine dastehen.
Eine ausführliche Stellungnahme zum Thema gibt's übrigens hier: www.svendominic.de/win-win-fuer-alle