Zurück

Beitrag von Claus Raach

Sie sind vom 15.04 - 15.05. eingeladen, in Gesprächskreisen Feedback zu den eingereichten Themen zu geben, um sie zu verbessern. Dabei stehen konstruktive Kritik und Optimierung im Fokus.

Vorhandene Gesprächskreise finden Sie unter dem Themenvorschlagstext. Gibt es noch keinen, können Sie in der rechten Seitenspalte den ersten Gesprächskreis eröffnen.
 
Der moderne Mensch entnimmt der Erde riesige Mengen an Rohstoffen! Und was gibt er der Erde? Mit der Einführung einer von Jahr zu Jahr sich leicht erhöhenden Steuer auf alle Rohstoffe, dem sog. Earth Cent, kann der Erde etwas zurückgegeben werden.

Der moderne Mensch bzw. die moderne Industriegesellschaft und somit in besonderem Maß Deutschland mit seiner Bevölkerung ist für den Klimawandel und das größte Massensterben seit 66 Mill. Jahren mitverantwortlich. So sind z.B. die jährlichen CO2-Emissionen seit dem sog. Erdgipfel der UN im Jahr 1992 nicht zurückgegangen, sondern weltweit um über 50% gestiegen [1]

Ein grundlegend anderes Handeln und Wirtschaften ist deshalb notwendig!

Der Earth Cent ist anfangs als „Mini-Steuer“ von nur 10 Cent pro Tonne direkt bei der Entnahme des Rohstoffs zu erheben, d.h. von allen unverarbeiteten, nachwachsenden und nicht-nachwachsenden Rohstoffen. Zudem ist eine jährliche Erhöhung um jeweils 10 Cent pro Tonne vorzunehmen. Aufgrund ihrer besonderen Auswirkungen auf die Umwelt bzw. das Klima sind fossile Energieträger um das 100-Fache stärker zu besteuern. Das bedeutet, dass alle Bergwerke, Tagebaue, Salzstollen, Sand-, Kiesgruben sowie Erdöl- und Gasfelder, genauso wie Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei den Earth Cent abführen, der sich jedes Jahr erhöht. Im Jahr 2019 wären mit dem Earth Cent ca.1,5 Mrd. bis 1,8 Mrd. Euro in Deutschland eingenommen worden [2], [3].

Existierende Ressourcensteuern und -abgaben

Seit Jahrzehnten sind Abgaben auf Sande und Kiese von ca.2 Euro pro Tonne in verschiedenen europäischen Ländern erfolgreich eingeführt [4], [5], [6]. Auch für Deutschland werden sie seit Jahren diskutiert, offensichtlich erfolglos. Deshalb ist der Earth Cent anfangs so niedrig und erhöht sich allmählich, sodass sich die Wirtschaft auf die Lenkungsmaßnahme einstellen und langfristig planen kann. 


Verwendung der Einnahmen sowie Vorteile des Earth Cent


Die Einnahmen des Earth Cent sind zweckgebunden für Klimaschutz und -anpassung sowie Senkung des Rohstoffverbrauchs zu verwenden, z.B. Steigerung der sog. Ressourceneffizienz, Förderung von Solar- und Windenergie sowie des ÖPNV, Wiedervernässung von Feuchtgebieten etc. Deshalb wird durch den Earth Cent eine Verbesserung der Umwelt- bzw. Klimagerechtigkeit sowie der Weiter- und Wiederverwendung der Rohstoffe erreicht. Beispielsweise begünstigt er sowohl die Kreislaufwirtschaft als auch den Tauschhandel. All dies führt zu einer Verringerung der Rohstoff-Entnahme und einer Senkung der Abgas-, Abfall- und Abwassermengen.

Aufgrund seiner jährlichen Erhöhung ist langfristig eine Verringerung bestehender Umwelt- oder Sozialsteuern anzustreben. So hilft der Earth Cent gleich auf zweifache Weise die Kluft zwischen Reich und Arm zu verkleinern, da letztere einerseits deutlich weniger Rohstoffe verbrauchen und andererseits einen viel höheren Anteil an Sozialabgaben am Gesamteinkommen aufweisen als z.B. sog. Superreiche. Folglich führt er zu sozialem Ausgleich sowie Frieden. Dies ermöglicht eine lebenswerte Zukunft auf unserer Erde.

Der Earth Cent ist zudem eine Vision für die ganze Erde, denn er ist grundsätzlich für alle Staaten geeignet, ob stark oder wenig entwickelt. Schlussendlich sollte Klimawandel und Frieden auch im globalen Maßstab als Menschheit angegangen werden [7], [8].

Vielen Dank für Ihre Unterstützung und machen Sie bitte Ihre Freunde und Bekannten darauf aufmerksam. Dafür können Sie rechts auf “Teilen” gehen (per E-Mail, WhatsApp, Twitter etc.).
 

Der Earth Cent wird unterstützt von

 
  • Prof. Dr. Stefan Bringezu, International Resource Panel (IRP) sowie Direktor Sustainable Resource Futures Group, Center for Environmental Systems Research (CESR), Kassel Institute for Sustainability, Universität Kassel

  • Berufsverband Umweltwissenschaften e.V.

  • Initiative Zukunftsfähiger Regionalplan Bodensee-Oberschwaben 

  • Dr. Jan-Hendrik Kamlage, Gründungsdirektor Europäisches Zentrum für Nachhaltigkeitstransformation (euzent) an der Hochschule Rhein Waal

  • Dr. Martin Köppel, Geschäftsführer, Protect the Planet – Gesellschaft für ökologischen Aufbruch

  • Dr. Klaus Krumme, Gründungsdirektor Europäisches Zentrum für Nachhaltigkeitstransformation (euzent) an der Hochschule Rhein Waal

  • Stefan Oexle-Ewert, Geschäftsführer von enerquinn GmbH

  • Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Ehrenpräsident des Club of Rome


Quellen


[1] "Emissions Gap Report 2021" United Nations Environment Programme (UNEP), Figur ES1, Seite 17 (engl.); https://www.unep.org/resources/emissions-gap-report-2021  

[2] Statistischen Bundesamt „Gesamtwirtschaftliches Materialkonto“ (Tabelle 2): https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Umwelt/UGR/rohstoffe-materialfluesse-wasser/Publikationen/Downloads/gesamtwirtschaftliches-materialkonto-pdf-5851315.html   

[3] „Global Material Flows Database“ International Resource Panel (IRP); Secretariat at unep-irpsecretariat@un.org (engl.); https://www.resourcepanel.org/global-material-flows-database  

[4] „Einführung einer Baustoffsteuer zur Erhöhung der Ressourceneffizienz im Baubereich: Meilenstein zu AS 3.2 "Maßnahmenvorschläge zur Ressourcenpolitik zur Gestaltung der Rahmenbedingungen"; Paper zu Arbeitspaket 3 des Projekts "Materialeffizienz und Ressourcenschonung" (MaRess)“, Bettina Bahn-Walkowiak, Raimund Bleischwitz, Joachim Sanden, 2010; https://epub.wupperinst.org/files/3616/MaRess_AP3_7.pdf 

[5] „Optionen für ökonomische Politikinstrumente zur Steigerung der Ressourceneffizienz“ Umweltbundesamt, 2020; https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/optionen-fuer-oekonomische-instrumente-des 

[6] „RESSOURCENSCHONUNG DURCH DIE BESTEUERUNG VON PRIMÄRBAUSTOFFEN“ FÖS-Diskussionspapier, Damian Ludewig und Eike Meyer, 2012; https://foes.de/pdf/2012-08-Diskussionspapier-Ressourcensteuern.pdf   

[7] „Das Weltbudget. Sichere und faire Ressourcennutzung als globale Überlebensstrategie“ bzw. „The World Budget. Safe and fair resource use for global survival and well-being“ Stefan Bringezu, 2022 (engl.); Online verfügbar unter www.amazon.de/dp/B0BMB7DXPY 

[8] „Global Resources Outlook 2019: Natural Resources for the Future We Want“ International Resource Panel, 2019 (engl.); https://www.resourcepanel.org/reports/global-resources-outlook  

Kommentare (55)

Um fortzufahren, müssen Sie sich anmelden oder registrieren.